Einleitung
In der Welt des Marketings treffen oft unterschiedliche Ansätze aufeinander. Zwei bemerkenswerte Systeme – das "markt.machen.system" von Stefan Reinhardt und "Das ist Marketing" von Seth Godin – bieten inspirierende und praxisorientierte Wege, wie Unternehmen ihre Marktposition stärken können. Doch welche Stärken und Schwächen haben diese beiden Systeme? Und welches passt besser zu welchem Bedarf? In diesem Artikel vergleichen wir beide Ansätze, beleuchten ihre Vor- und Nachteile und zeigen, wie sie sich gegenseitig ergänzen könnten.
Das "markt.machen.system" von Stefan Reinhardt
Stärken:
- Strukturierte Methodik: Das System gliedert sich in die vier Ebenen Strategie, Kommunikation, Wirkung und Ziel. Es gibt klare Schritte vor, die leicht nachvollziehbar sind.
- Praxisnähe: Es wurde speziell für mittelständische Unternehmen im deutschsprachigen Raum entwickelt und berücksichtigt regionale und kulturelle Besonderheiten.
- Nachhaltige Orientierung: Der Fokus liegt auf langfristigen Lösungen, wie der Nutzenorientierung und dem Aufbau nachhaltiger Geschäftsbeziehungen.
- Ganzheitlicher Ansatz: Von der Marktanalyse über Markenaufbau bis zur digitalen Umsetzung deckt es ein breites Spektrum ab.
Schwächen:
- Komplexität für Einsteiger: Einige Konzepte, wie der „Code Management Prozess“, können für Anfänger zu technisch wirken.
- Weniger emotional: Im Vergleich zu Godins Ansatz liegt der Schwerpunkt stärker auf Zahlen, Prozessen und Systemen als auf emotionalem Storytelling.
- Begrenzte globale Anwendbarkeit: Der Fokus auf die DACH-Region macht es weniger flexibel für internationale Märkte.
"Das ist Marketing" von Seth Godin
Stärken:
- Emotionaler Fokus: Godin legt großen Wert auf Storytelling und emotionale Verbindungen, die Marken unvergesslich machen.
- Einfachheit: Der Ansatz ist leicht verständlich, auch für Laien, und motiviert durch inspirierende Geschichten.
- Kreativitätsförderung: Es ermutigt Unternehmen, innovativ zu sein und sich authentisch zu präsentieren.
- Flexibilität: Die Konzepte sind universell einsetzbar, unabhängig von Branche oder Region.
Schwächen:
- Weniger systematisch: Der Ansatz ist inspirierend, bietet aber weniger konkrete Schritte zur Umsetzung.
- Fehlende Tiefe bei Prozessen: Godin erklärt zwar das „Warum“ sehr gut, lässt aber oft das „Wie“ offen.
- USA-zentriert: Einige Beispiele und Perspektiven sind stärker auf den nordamerikanischen Markt zugeschnitten.
Direkter Vergleich
| Kriterium | markt.machen.system | Das ist Marketing |
|---|---|---|
| Struktur | Klare, systematische Schritte | Inspirierend, aber weniger konkret |
| Emotionale Ansprache | Geringer Fokus | Starker Fokus auf Storytelling |
| Praktische Anwendbarkeit | Ideal für mittelständische Unternehmen | Universell einsetzbar |
| Innovationsförderung | Starke methodische Orientierung | Stärker auf kreative Ansätze fokussiert |
| Zielgruppenansprache | Umfassend und analytisch | Präziser durch „Minimum Viable Audience“ |
Fazit und Empfehlungen
Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen und sprechen unterschiedliche Bedürfnisse an:
- Das "markt.machen.system" ist ideal für Unternehmen, die klare Strukturen, einen langfristigen Fokus und praxisnahe Lösungen bevorzugen. Besonders mittelständische Unternehmen in der DACH-Region profitieren von der spezifischen Ausrichtung.
- "Das ist Marketing" inspiriert kreative Köpfe und Unternehmer, die emotionale Verbindungen und innovative Ansätze suchen. Es eignet sich hervorragend, um die Denkweise zu verändern und mutige, neue Wege zu gehen.
Kombination der Stärken:
Die beiden Systeme ergänzen sich perfekt. Unternehmen können die Struktur und Tiefe des "markt.machen.system" nutzen und gleichzeitig die emotionalen und kreativen Elemente von Godins Ansatz integrieren. Diese Kombination führt zu einem Marketingansatz, der sowohl strategisch fundiert als auch emotional ansprechend ist – und damit eine nachhaltige Marktführerschaft ermöglicht.
